Diese Darstellung von ’a-Shul Pema Legden wurde von Naljorma Dzü’drül Pamo gemalt, die Thangka Malerei bei Khandro Déchen Rinpoche studiert. Es ist ihr erstes Werk, und sie ist derzeit mit der Reproduktion von Khandro Déchen’s thangkas für Praktizierende des Aro gTér beschäftigt. Diese Charakterisierung von ’a-Shul Pema Legden stellt den Lama viel repräsentativer dar als die Abbildung von ihm im Linien-thangka, wo er gemeinsam mit Khyungchen Aro Lingma porträtiert wird. In diesem Linien-thangka ist er viel älter dargestellt, als er bei seiner ersten Begegnung mit Khyungchen Aro Lingma war, und ist wahrscheinlich eher repräsentativ dafür, wie ’a-Shul Pema Legden in seinen Sechzigern war. Er war in seien frühen Fünfzigern,als er Khordong für ein Leben der Wanderschaft mit Khyungchen Aro Lingma verliess.
’a-Shul Pema Legden \(’a shul bLa ma pad ma legs lDan) war der gTér-Schreiber und visionäre Künstler des Nyingma gTértön, Khalden Lingpa. Er wurde von A-Kyong Düd’dül Dorje als Inkarnation einer „illegitimen“ Tochter des Sechsten Dala’i Lama – A’dzom Yeshé Khandro anerkannt. ’a-Shul Pema Legden war allerdings weder als grosser Yogi bekannt, noch intellektuell besonders begabt. Er war besonders berühmt dafür, dreimal vom Blitz getroffen worden zu sein ohne Schaden zu nehmen, während er am flachen Teil des Gompa-Daches stand und die Gewitterwolken beobachtete. Er liess sich nie verstimmen, und war immer guter Laune. Er war ein freundlicher, höflicher Mensch mit langem, weissem Haar, einem dichten fliessenden Schnurrbart, und einem langen Kinnbart. Er hatte starke Backenknochen, und ein auffälliges, irgendwie mongolisches Aussehen. Er war ein „nomineller Mönch“ – ein gényen, der niemals gélong, oder auch nur gétsül Gelübde abgelegt hat, die zur vollen monastischen Ordinierung führen. Nachdem er sein drittes Drei-Jahres-Retreat absolviert hatte, in dem er sich das Haar wachsen liess, instruierte ihn Khalden Lingpa sich nie wieder das Haar zu schneiden. Deswegen erscheint er ikonographisch als „langhaariger Mönch“.
’a-Shul Pema Legden liebte Vögel, und er fütterte wilde Vögel mit kleinen Happen wann immer er konnte. Er beobachtete gerne die Vögel, wenn sie um die Gompa flogen, und war entzückt von den Geräuschen, die sie machten. Manche der Mönche hielten ihn für ein wenig kindisch, weil er über die Eskapden der Vögel lachte, und übermässiges Vergnügen bei der Beobachtung ihrer Bewegungen und Ausdrücke empfand.