Bei seiner Rückkehr von einer Reise nach Indien – vor etwa zwanzig Jahren – bat Ngak’chang Rinpoche, Ngakma Nor’dzin und Ngakpa ’ö-Dzin darum – falls ihnen dies möglich wäre – eine ältere tibetische Dame finanziell zu unterstützen. Bei der alten Dame handelte es sich um eine Flüchtlingsfrau, die das Haus von KhamtrülYeshé Dorje Rinpoche versorgte und die keine Familie hatte, die sie oder ihren Mann versorgen konnte. Ngakma Nor’dzin und Ngakpa ’ö-Dzin freuten sich darüber, der Dame Dawa Chokpa helfen zu können.
Traurigerweise starb Dawa Chokpa einige Jahre später, nachdem sie von einem Motorrad angefahren worden war, aber Ngakma Nor’dzin und Ngakpa ’öDzin unterstützten weiterhin ihren Mann, Zonga Thongyal.
Er ist ein hingebungsvoller Praktizierender, der immer noch in McCleod Ganj lebt – das beigefügte Bild wurde jedoch während einer Pilgerreise nach Bodhgaya aufgenommen. Im Jahr 1991 hatte Ngakpa ’ö-Dzin die Möglichkeit Zonga Thongyal in Indien zu treffen. Zonga Thongyal behandelte Ngakpa ’ö-Dzin wie einen Ehrengast und nahm mit ihm zusammen an den örtlichen Neujahrsfestlichkeiten teil. Sie aßen zusammen und tranken manches Gläschen Chai.
Wir wissen nicht, wie alt Zonga
Thongyal ist,
sagt Ngakpa ’öDzin, aber wir nehmen an,
daß er wohl so um die siebzig Jahre alt ist. Bereits in den
frühen Morgenstunden steht er auf, um mit seiner Sadhana- Praxis
zu beginnen und immer wieder erzählt er uns, wie dankbar er ist
und von den Gebeten, die er für uns spricht. Seine Hingabe und Dankbarkeit beschämen
uns, weil wir ihm – verglichen mit den Lebenshaltungskosten in
England – so wenig zukommen lassen.
Ngakma Nor’dzin erklärt
hierzu: Wie Ngak’chang Rinpoche uns gesagt hat, ist es in Tibet
üblich, sich mit zunehmendem Alter intensiver mit religiöser
Praxis zu beschäftigen. Für uns ist sein Beispiel
inspirierend.